Und wieder eine neue gelungene Veröffentlichung von TANGERINE DREAM Member, Komponist, Produzent - Thorsten Quaeschning, diesmal aufgenommen im Capitol Theater
beim E - Wave Festival im November 2019 in Zeil am Main !
Die elegischen und intensiven acht Stücke mit einer Spielzeit von fast achzig Minuten
haben mich musikalisch "geradezu abgeholt", eine grandiose Platte die Raum und Zeit vergessen läßt und im schicken Doppel - Pappcover mit dem Konterfei des "Meisters" und einigen Infos zu den Aufnahmen
der Platte absolut aufgeräumt erschienen ist.
Thorsten, den ich in Münster mit seinem Postrock Projekt PICTURE PALACE einmal live gesehen hatte und der seit 2005 Mitglied bei TDream ist und dereinst ein Studium klassischer Musik und Komposition
absolvierte und auch schon den exelenten Soundtrack zum Film "Cargo" präsentiert hatte, ist auch bei seinem neuesten Streich wieder in Höchstform und hierbei äußerst kreativ vorgegangen.
Es ist wieder ein ansprechendes Elektroalbum geworden mit hypnotischen Songs, die sich langsam und spannend aufbauen und dann die rhythmischen Takte einsetzen läßt,
die entspannten und sich entwickelnden Klangsphären und teils mutierenden, opulenten Synthie Landschaften auf "The Capitol Session" erinnern natürlich hier und da an die klassischen Klänge a la TANGERINE DREAM,
sowas bleibt natürlich nicht aus, wenn man wie Thorsten in mehreren Projekten spielt.
Dennoch erklingen die "Wall of Sounds" von Torsten schon in einer Art eigener modernerer Wiedererkennung, dies auch im Vergleich zum Vorgängeralbum "The Munich Session" und stehen
seinen bisherigen generellen Soloarbeiten in nichts nach und versprühen dabei sogar ihre so ganz eigene Note !
Die energiegeladene Stimmung der acht Tracks am Stück ohne Unterbrechung kann den geneigten Elektrofan wahrlich bestens unterhalten und begeistern.
Die melodischen Klangflächen und damit eingehend die traumhaften Klangfarben dieser acht Tracks, die wiegesagt teilweise ab und zu der "Berliner Schule" anhängig sind,
triggern und tackern mit perlenden Sequencern im ewigen Elektro Strom beständig vor sich hin, die Arrangements der wundervoll arangierten synthetischen Songs inspirieren
den Hörer zu einer imaginären Reise auf dem Synapsenhighway durch die Elektrokosmen dieser Welt.
Die ausgefeilten Klänge der "Capitol Session 1 - 8" empfehle ich auch am Stück zu hören, denn nur so erschließt sich das vielschichtige Gesamtbild dieses Synthopus.
Außerdem sind die Tracks für mich zum einen, eine Weiterentwicklung von Thorsten und knüpfen trotzdem an die epischen Veröffentlichungen seiner Hauptband an,
ohne sich jeweils daran zu reiben oder zu stören. Die dicht gewebten Stücke werden zudem gerade dann spannend, wenn die durchstrukturierte Rhythmik einsetzt,
hier beginnen für mich die emotionalsten Momete auf der wunderbaren Veröffentlichung.
Fazit : Klare Kaufempfehlung und für mich wieder mal ein atemberaubendes Meisterwerk und großartige, elektronische Musik von Thorsten, ein Album das neben seinen Tätigkeiten bei TDREAM
natürlich eigenständig für sich steht und das, wie nach den bisherigen und vorherigen Platten einfach mal wieder Lust
auf mehr macht. Ich hoffe zudem auch auf das geplante TDream Konzert in Bremen Oktober 2020 !
Besprechung von Sven Erichsen
Die Kult Formation der sogenannten "Berliner Schule" TANGERINE DREAM haben wieder ein neues Album veröffentlicht und diesmal
sind es grandiose Coverversionen geworden, die aber auch schon Edgar Froese zu seinen aktiven Zeiten ab und zu neu überarbeitet und
umarrangiert sowie veröffentlicht hatte !
Ich war selbst zur "Phaedra Farewell" Tour 2014 in Köln live vor Ort und hatte die eingespielten
"alten Phaedra Tracks" im neuen Gewand und neuer Gruppenbesetzung sehr genossen und nach dem Konzert sogar noch kurz mit Edgar Froese gesprochen.
Die letzten Alben wie "Quantum Key, Particels, The Quantum Years Live" und die "Sessions Serie" die mit Live Improvisationen überzeugte,
wurde für mich noch getoppt.
Durch die offizielle TDream CD "Quantum Gate" mit der Besetzung Quaeschning, Schnauss, Yamane, diese Platte war für mich eine wundervoll,
frische, atemberaubend synthetische
und absolut zeitlose Veröffentlichung. Die neue hochqualitative Platte nun mit elf Cover Tracks und einer Spielzeit von 79 Minuten Spielzeit
kann wahrlich wieder begeistern und so ganz andere musikalische Duftmarken setzen.
Die überarbeiteten Interpretationen nun in 2020 von z.b. den Songs "Stratosfear, Tangram, Yellowstone Park, Phaedra, Horizon" ( Poland )
bieten wieder Klanglandschaften und Soundinnovationen der
besonders gehobenen Unterhaltung, die ehemals analogen Kompositionen finden sich hier natürlich in einem ganz anderen Soundkosmos wieder.
Das Gute ist, das die Band neue Wege geht und nicht in alten Soundmustern weiter arbeitet, also keinen künstlerischen Stillstand produziert.
Allein das letzte Stück "Der Mond ist ist aufgegangen" nach dem gleichnamigen Abendlied, das auf einem Gedicht von Matthias Claudius aus
dem Jahre 1779 beruht, ist eine großartige Adaption des Originals
geworden, hier wurde der künstlerische und kreative Aspekt besonders hervorgehoben, das Experimient ist vorallem in dem Stück äußerst gelungen.
Die Einspielung von altem TDream Material ist für mich auch eine besondere Homage an Edgar Froese, die Zusammenstellung der Tracklist ist zudem wirklich sehr gelungen,
auch wenn man die Instrumentals schon in der Frühphase der Band anders wahr genommen hat.
Für mich ist es ein hervorragendes und komplexes, ansprechendes Elektroalbum geworden, was für TANGERINE DREAM Fans absolute Pflicht ist, aber auch alle anderen Freunde
der elektronischen und kosmischen Klangausrichtung sollten hier ein Ohr riskieren, denn den geneigten Hörer und Konsumenten erwartet großes Kopfkino.
Man darf schon jetzt auf die nächste Fulltime Veröffentlichung der "neuen" TDream gespannt sein.
Besprechung von Sven Erichsen
Es wurde mit und um Tangerine Dreamlange lange still bei mir - und nun bin ich bei der für mich ersten CD vom TD-Mitglied Thorsten Quaeschning angelangt.
-The Munic Session-, die Thorsten beim Ambient Wave-Festival in der Nazareth-Kirche am 24.5.2019 gespielt hat, ist echt super geworden! Es fängt eigentlich ganz
mit den früher so typischem, weichen Klängen von TD an und entwickelt sich zu einem dynamischen und rhythmusbetontem Set, welches keine Wünsche offen lässt.
Da ist echt Tempo drin und macht ungeheuren Spass zu hören.
Leider nur 55 Minuten lang, aber dann geht´s eben wieder von vorne los :-)
Ein "Must Have" - nicht nur für TD-Fans!
Für mich war Tangerine Dream in den späten 70ern- und 80er-Jahren eine große Nummer, (fast) alles, was danach kam, hat mir kaum gefallen. So bin ich umso mehr von der -Chandra- positiv überrascht, sie ist schön spacig, melodisch und rhytmisch. Eben richtig gute Elektronische Musik !
Und der typische TD-Sound kommt trotzdem immer wieder hervor.
Die -Chandra- kann ich wärmstens weiterempfehlen :-) Es lohnt sich.
Für mich eine der besten EM-CD´s aus den frühen 80er Jahren überhaupt. Eben der typische TD-Stil und die entsprechende Atmosphäre.